Das Einkaufen mit Flüchtlingen
ist zu Beginn aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse sehr
schwierig. Selbst wenn sie in einem Geschäft vor einem
Produkt stehen, können sie die Bezeichnung nicht lesen
oder verstehen, auch hier hilft das Langenscheidt-Bildwörterbuch
weiter. Auch unsere Währung ist ihnen nicht unbedingt
bekannt, daher ist diese Abbildung
unserer Münzen und Banknoten hilfreich, wobei die
zweite Seite in der Praxis zunächst keine Rolle spielt.
Die Handhabung eines Einkaufswagens mithilfe eines
Geldstücks ist auch nicht jedem geläufig und sollte
vorgeführt werden. |
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Als sehr beliebt hat sich für erste Einkäufe der T&T-Markt
in Salzgitter-Lebenstedt erwiesen (Stadtplan),
da es dort Verständigungsmöglichkeiten mit dem Personal gibt,
Flüchtlinge aus dem arabischsprachigen Raum und sogar aus
Afghanistan können sich dort verständlich machen. Die Produkte
dort sind halal, nicht
unwichtig für manche unserer Flüchtlinge (obwohl die meisten es
wohl nicht so streng damit nehmen). Die Beschriftungen sind
weitgehend türkisch, das ist sogar für uns Helfer eher ein Problem
als für unsere Flüchtlinge.
Allerdings sind dort einige Produkte des täglichen Bedarfs nicht
oder nur in geringer Auswahl zu bekommen (z.B. Toilette-Artikel,
Babynahrung), so dass man zwangsläufig auch unsere üblichen
Supermärkte, manchmal auch Fachmärkte aufsuchen muss. Der erste
Besuch ist mitunter etwas mühsam, mit zunehmender Erfahrung der
Flüchtlinge gibt sich das aber ziemlich bald. Es lohnt sich, sie
bei größerer Auswahl derselben Produkte auf die Preisunterschiede
hinzuweisen, denn sonst greifen sie irgendein Produkt aus dem
Regal, während das halb so teure direkt daneben steht. Immerhin
ist es so, dass sie mit ihrer monatlichen Zuwendung doch ziemlich
gut haushalten müssen.
Als recht beliebt und praktisch hat sich das City-Carree
mit seiner Tiefgarage erwiesen, dort gibt es neben einem großen
Supermarkt auch eine Apotheke, eine Drogerie und viele
weitere Geschäfte, und der Fußweg zum beliebten Telecafé (s.
Handy und Smartphone)
ist nicht weit.
Beim Kauf von Getränkeflaschen sollten unsere Flüchtlinge auf das
Pfandsystem hingewiesen werden, das für die meisten Getränke gilt.
In der Regel werden einzelne Flaschen mit dem bekannten Zeichen
anfallen, die man z.B.
bei ALDI abgeben kann.